Ausstellungskonzept
KERNTHEMEN DER AUSSTELLUNG
1 Jüdisches Leben in Deutschland vor 1945
2 Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945
3 Lilli Marx und die Geschichte der Jüdischen Allgemeinen Zeitung
4 Lilli Marx als Feministin und Soroptimistin
GESTALTUNGSKONZEPT
Im Zentrum des Raums steht als Key-Exponat eine zeitlich passende historische Druck-Presse – stellvertretend für das Leben und Arbeiten von Lilli Marx und ihrem Mann Karl Marx als Verleger.
Modular aufbaubare Kuben gruppieren sich wie Arbeits- und Letterboxen um die Druckpresse. Bestückt mit Exponaten der beteiligten Schulen fungieren sie auch als Transportkisten zwischen Schule und Ausstellungsraum und im Rahmen der Ausstellung als Schutz- bzw. Präsentationskisten, die von den Besuchern entdeckt werden wollen.
Im hinteren Bereich des Raums dominiert eine Video-Großprojektion mit davorstehenden multifunktional nutzbaren Sitzhockern (nutzbar als „Auditorium“).
Auf den weiteren zwei Wandflächen sind Bild-Texttafeln montiert, die als „Basis-Ausstellung“ das Leben und Werk von Lilli Marx thematisieren und die vier Hauptthemenbereiche inhaltlich mit entsprechenden Basisinformationen abbilden.
PÄDAGOGISCHES SCHULKONZEPT
Die Lilli-Marx-Ausstellung wendet sich schwerpunktmäßig an die Düsseldorfer Schulen als Zielgruppe. Dabei soll der Bezug zu den Schulen ein mehrfacher sein:
Zum einen soll schulischen Besuchergruppen aus Düsseldorf und ggf. auch darüber hinaus regelmäßig Gelegenheit gegeben werden, die Ausstellung zu besuchen und deren Inhalte interaktiv zu erkunden. Das bedeutet, dass die Ausstellungsinhalte u.a. in einer Weise präsentiert werden, die – neben einer Führung durch die Ausstellung – auch individuelle Zugänge zu den Inhalten ermöglicht, z.B. durch einzelne Aufrufe von Filmsequenzen oder Podcasts, Selbsterkundungen von Büchern, Zeitungen sowie weiteren bereitgestellten Informationsmaterialien, Besuch einer Ausstellungs-Website und der dort eingestellten Inhalte sowie Schreiben von eigenen Kommentaren und Stellungnahmen zur Ausstellung bzw. zu deren Inhalten und Themen etc.
Ferner sollen auf Wunsch der Schulen auch reguläre Unterrichtsstunden durch begleitende Lehrkräfte, z.B. u.a. in den Fächern Geschichte, Politik und Sozialwissenschaften, im Ausstellungsraum erteilt werden können.
Zum anderen sollen Schulklassen oder schulische Arbeitsgemeinschaften auch an der Entwicklung sowie der Gestaltung von Ausstellungsinhalten aktiv beteiligt werden.
Das bedeutet, dass sie zu einem selbst gewählten Ausstellungsthema unter Anleitung ihrer Lehrkräfte und mit entsprechendem Support durch den Förderkreis und externe Experten Ausstellungsinhalte bzw. -exponate in den verschiedensten Formaten entwickeln, erarbeiten und selbstständig gestalten und im Idealfall in der eigenen Schule zunächst im Rahmen einer Schulausstellung präsentieren.
Ausgewählte Exponate hiervon werden dauerhaft in der Lilli-Marx-Ausstellung gezeigt und werden zu deren festen Bestandteilen. Die Schulausstellungen werden in Text, Bild und Ton zudem in ihrer Gesamtheit auf der Lilli-Marx-Projekt-Website eingestellt und auch im Rahmen der Ausstellung für Besucher:innen verfügbar gemacht.
Als besonderes Highlight ist der Druck von Text- und Bildmaterial durch die im Ausstellungssraum befindliche Druckpresse aus dem Jahr 1905, die mit Hilfe eines Tretwerks durch die Schüler:innen selbst mechanisch betrieben werden kann, unter Anleitung dort möglich.
Durch die Einrichtung des Ausstellungsraums mit flexiblen und veränderbaren Ausstellungsmodulen in Form von begehbaren und stapelbaren Kuben sowie diversen Sitzgelegenheiten wird einer schulischen Nutzung und einer schulischen Mitwirkung bei den Inhalten und der Gestaltung der Ausstellung entsprechend Rechnung getragen.